Durban: Moses Mabhida Stadion – Juwel der WM 2010

Moses Mabhida Stadion Durban - Bild: gmp

Das neu errichtete Moses Mabhida Stadion in Durban ist das wahrscheinlich atemberaubendste architektonische Meisterwerk der Fußball WM in Südafrika. Durbans strahlend weiße WM-Arena wird bereits jetzt von den Südafrikaner als Wunderwerk angesehen. Die stolzen Durbaner sind begeistert von ihrem neuen, weithin sichtbaren architektonischen Wahrzeichen.


Auch Deutschland kann ein wenig stolz auf dieses Schmuckstück sein. Konnte sich in der Ausschreibung doch der Entwurf des deutschen Architekturbüros gmp – Gerkan, Marg und Partner durchsetzen. gmp hatte mit dem Olympiastadion Berlin, dem RheinEnergie Stadion Köln und der Commerzbank Arena in Frankfurt allerdings auch vortreffliche Referenzen vorzuweisen.

Fußballstadt Durban

Durban kann auf eine lange Fußballgeschichte zurückblicken. Die erste Liga Südafrikas nahm ihren Betrieb in der Provinz KwaZulu-Natal auf. Das Stadion in Durban wurde komplett neu an der Stelle errichtet, an der früher das King-Senzangakhona-Stadion stand. Zunächst war auch das neue Stadion nach dem Zulu-Häuptling Senzangakhona benannt, einem Gründer der Zulu-Nation. Aber noch in der Bauphase erfolgte die Umbenennung nach dem kommunistischen Politiker Moses Mabhida (1923–1985).
Während der Weltmeisterschaft 2010 werden fünf Erstrundenspiele, ein Zweitrundenspiel und ein Halbfinale in der Fußballarena ausgetragen.

Per Seilbahn aufs Dach

Der riesige, 104 Meter hohe und 2700 Tonnen schwere Stahlbogen, an dem das textile Dach des Stadions aufgehängt ist, erinnert ein wenig an die LANXESS-Arena in Köln. Er wurde bei der Firma Eiffel Deutschland Stahltechnologie in Hannover gefertigt und in Einzelteilen per Schiff nach Durban gebracht. Der Bogen teilt sich in seinem höchsten Punkt in zwei sogenannte Spliced Arches und spiegelt somit in der Draufsicht die südafrikanische Nationalflagge wider. Von Fußpunkt zu Fußpunkt misst der aus 20mm starkem Stahl geformte Bogen 340 Meter.

Dachkonstruktion Moses Mabhida Stadion - Bild: gmp

Eine Standseilbahnkabine führt am nördlichen Ende zum „Skywalk“, einer Aussichtsplattform, die sich auf dem Scheitelpunkt des Bogens befindet. Von hier aus genießt der Besucher einen spektakulären Blick über die Stadt und den nahen Indischen Ozean. Vom anderen Ende des Bogens her kann man übrigens gesichert und unter Führung den Aufstieg zu Fuß unternehmen.

High-Tech-Dachhaut

Die Teflon-beschichtete Membran des Daches lässt 50% des Lichtes durch die Oberfläche scheinen, bietet jedoch Schutz vor Sonneneinstrahlung und Regen. Rund 23.000 m² der strahlend weißen Dachhaut hängen an dem Y-förmigen Dachbogen. Das Spielfeld bleibt dabei unüberdacht.

Olympiareif

Die Kapazität des Stadions zur WM 2010 beträgt maximal 70.000 Zuschauer, die sich auf drei Rängen verteilen. Nach der WM wird die Anzahl der Sitzplätze auf 56.000 reduziert.
Auch wenn das Oval einmal nicht gut gefüllt ist, fällt das nicht weiter auf. Die Architekten haben Sitze in 13 verschiedenen Farben eingebaut, mit dem Effekt, dass auch ein leeres Stadion aussieht, als wäre es mit bunt gekleideten Menschen voll besetzt.
Da Durban beabsichtigt, sich für die olympischen Sommerspiele 2020 zu bewerben, wurde keine reine Fußball-Arena errichtet, sondern ein herkömmliches Kombistadion mit Laufbahnen. Für Olympia kann das Stadion mit einem zusätzlichen Rang temporär auf 85 000 Zuschauer gebracht werden. Die Anforderungen für eine mögliche Austragung der Commonwealth Games oder der Olympischen Spiele sind jedenfalls erfüllt.

Nach dem Spiel an den Strand


Die besondere Lage des Stadions, es ist nur rund ein Kilometer von dem indischen Ozean entfernt, unterstreicht die Magie dieser Sportstätte.

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